Ziele & Aufgaben

Schwimmteiche, Naturpools & Naturfreibäder

Schwimm- und Badeteiche werden, beginnend von Österreich aus, jetzt seit über 30 Jahren fast weltweit gebaut. Allein in Deutschland gibt es mittlerweile über 6000 biologisch aufbereitete Schwimm- und Badeteiche, sehr viele Naturpools und mehrere hundert Naturfreibäder.

Schwimm- und Badeteiche sind künstlich geschaffene Ökosysteme, in denen die Wasseraufbereitung biologisch, also ohne den Einsatz chemischer Zusatzstoffe, erfolgt.

Damit einhergehende Tätigkeitsfelder wie Regenwasserversickerung, Pflanzenkläranlagen, Planung, Bau und Pflege von natürlichen Badegewässern, Schwimm- und Badeteichen wurden als neues Arbeitsgebiet der Landschaftsarchitekten und der Garten- und Landschaftsbaufirmen erkannt, etabliert und weiterentwickelt.

Das Arbeitsfeld „Schwimm- und Badeteiche“ hat der Branche des Garten- und Landschaftsbaus aber nicht nur einen neuen Markt erschlossen, sondern stellt die Branche auch vor ganz neue Herausforderungen.
Um funktionierende Teiche planen und bauen zu können, ist es unabdingbar, sich spezielle Fachkenntnisse sowohl über Limnologie, Biologie und wasserchemische Eigenschaften der naturnahen Gewässer, als auch über Wasserfiltration, Hydraulik, Strömungstechnik und Hygienevorschriften anzueignen.
Vom Zusammenspiel all dieser Themen hängt die Funktionsfähigkeit der Schwimmteiche und der Erhalt der Wasserqualität in den Teichen ab.

In Deutschland werden Schwimmteiche oft nach verschiedenen Systemen gebaut (Systemteich-Anbieter). Diese ähneln sich teilweise bei einigen Komponenten, sind aber in der Funktionsweise und Ausführungsform unterschiedlich. Jedes einzelne System erfordert allerdings fundierte Sachkenntnisse zur Funktion der einzelnen Komponenten.
Auch Schwimmteiche, die nicht nach einem speziellen System und der damit verbundenen Ausführungstechniken gebaut werden, weisen heutzutage einen hohen Qualitätsstandard auf.

Leider sind in der Vergangenheit auch Schwimm- und Badeteiche ohne ausreichendes Sachverständnis geplant und gebaut worden – und werden es noch immer. Der entstandene bzw. entstehende Schaden für die Nutzer ist enorm.
Billiganbieter beim Bau, die Verwendung von nicht für Schwimmteiche geeignetem Material sowie der Einsatz von Technik, die nicht für den Einsatz in Teichen ausgelegt ist oder deren Funktion nicht auf die speziellen Gegebenheiten des Teiches abgestimmt werden kann und die daher nicht richtig funktioniert, schaden der Branche.
Der erfreuliche Trend hin zu mehr Natur und dem Schwimmteich/Naturpool im eigenen Garten oder dem Umbau herkömmlicher Freibäder in Bäder mit biologischer Wasseraufbereitung wird sich aber nur dann weiter ausweiten, wenn die gebauten Anlagen auch funktionieren.

Deshalb liegen die Arbeitsschwerpunkte der Deutschen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer auf Schulung, Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer, Forschung und Zusammenarbeit mit der Grünen Branche und Einbindung der verschiedensten Systemanbieter und Betreibenden. Außerdem auch in der Zusammenarbeit mit der FLL und der DGfdB bei der Erstellung von verbindlichen Regelwerken, die für alle im Schwimmteich-, Naturpool- und Naturschwimmbadbau Tätigen zur Zukunftssicherung des qualifizierten Schwimmteichbaus beitragen.

Die Deutschen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer stellt sich daher folgenden Zielen:

  • Dachorganisation sein für alle Planer, Systemanbieter, Schwimmteichbauer, Betreiber, Kommunen, Gutachter und Sachverständige, sowie für die Material-Hersteller und Lieferanten der gesamten Schwimmteichbranche
  • Förderung und Verbreitung naturnaher Badegewässer mit biologischer Wasserreinigung
  • langfristige Qualitätssicherung bei Planung, Bau und Betrieb von Schmwimmteichen, Naturpools und Naturfreibädern

und den damit zusammenhängenden Aufgaben:

  • Beratung bei der Erstellung von Richtlinien und Satzungen; Vorbereitung, Erarbeitung, Erneuerung und Einführung von Regelwerken
  • Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen, Institutionen und Verbänden, zum Ziel der Verbreitung und Weiterentwicklung naturnaher Badegewässer
  • Durchführung von bzw. Beteiligung an Untersuchungsreihen und Studien über die Entwicklung und Wasserqualität in privaten und öffentlichen Schwimmteichen nebst Bekanntgabe der Ergebnisse an die Mitglieder
  • Ausarbeitung und Durchführung von Lehrgängen, Seminaren und Tagungen über das gesamte Wissensspektrum des Schwimmteichbaus, sowie zum Betrieb und der Pflege der Gewässer
  • Ausbildung zum „qualifizierten Schwimmteichbauer“
  • Organisation und Durchführung nationaler und internationaler Kongresse zum Bau und Betrieb von Schwimmteichen, Naturpools und Naturfreibädern
  • Vergabe eines Gütesiegels (IQN) für naturnah gebaute öffentliche Freibäder an die Betreiber
  • Ausarbeitung und Durchführung eines Lehrgangs für Planer und Betreiber von öffentlichen Naturfreibädern bzw. entsprechenden Badegewässern auf dem Gelände von Gewerbeanlagen (z. B. Hotels, Campingplätzen, Firmen udgl.)
  • Öffentlichkeitsarbeit

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